Wirkungen und "Nebenwirkungen"
Kaum eine Gewohnheit vereint so viele nützliche wie auch schädliche Eigenschaften wie der Tabakgenuss. Einerseits bietet die Zigarette eine Möglichkeit der kurzfristigen Bewältigung von Stress, hilft bei der Entspannung und wirkt als Belohnung nach getaner Arbeit. Andererseits: Nichtraucher brauchen keinen Tabak zur Stressbewältigung und Entspannung. Und ohne Zigarette lebt es sich wesentlich gesünder.
Tückisch am Tabakgenuss ist die Tatsache, dass sich die angenehme Wirkung des Nikotins beim Rauchen sofort einstellt, die schädlichen „Nebenwirkungen“ jedoch erst nach längerer Zeit sichtbar werden, wenn sich Krankheiten entwickeln.
Erfreulich ist hingegen, dass bei angehenden Nichtrauchern schon kurze Zeit nach dem Aufhören positive Effekte spürbar sind:
- Weniger Husten am Morgen
- Weißere Zähne und frischer Atem
- Verbessertes Sehvermögen
- Gesünderes und jüngeres Aussehen durch eine bessere Versorgung des Körpers
- Geruchs- und Geschmackssinn werden wieder sensibler
- Sportliche Aktivitäten machen wieder mehr Spaß, weil Kondition und Atmung sich deutlich verbessern.
Zudem werden die Heilungschancen vieler Krankheiten deutlich verbessert oder sogar erst ermöglicht. Die Anfälligkeit für chronische Atemwegserkrankungen und Durchblutungsstörungen nimmt stark ab.
Aufhörversuche
Ein Drittel der erwachsenen Raucher unternimmt jedes Jahr einen ernst gemeinten Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören. Ohne medizinische und psychologische Unterstützung sind lediglich 3- 5% der Aufhörwilligen nach einem Jahr noch immer rauchfrei.
Behandlungsmaßnahmen verdoppeln die Aufhörwahrscheinlichkeit gegenüber unbehandelten Kontrollgruppen, der Effekt von Selbsthilfemaßnahmen ist langfristig hingegen schwach und deutlich schwächer, als der einer individuellen Behandlung oder Gruppenbehandlung.